Die Entscheidungen im Marktgemeinderat haben unmittelbaren Einfluss auf das Leben und das Umfeld aller Bürgerinnen und Bürger. Bereits in der Planungsphase von gemeindlichen Maßnahmen sollen betroffene Mitbürgerinnen und Mitbürger umfassend informiert und einbezogen werden.
Bei großen und übergreifenden Themen, wie z.B. der Entwicklung eines Radwege-Konzeptes oder bei den Schritten zur Erreichung der künftigen CO2-Neutralität der Gemeinde, streben wir fraktionsübergreifende Arbeitsgruppen im Marktgemeinderat mit Unterstützung und Beteiligung der interessierten Bürger an. So kann lokal vorhandene Expertise im Dialog zwischen Betroffenen und Entscheidungsträger zum Wohle aller genutzt werden.
Die derzeit laufenden Planungsverfahren zur Entwicklung des ländlichen Raumes und der städtebaulichen Entwicklung (ILEK und ISEK) stehen vor dem Abschluss und sollen unter weiterhin reger Beteiligung der Bevölkerung mit Leben gefüllt werden. Die anstehenden Maßnahmen sollen in Bürgerwerkstätten konkretisiert und dann von der Verwaltung umgesetzt werden.
Umweltschutz fängt vor unserer Haustür an. Bereits heute ist Nachhaltigkeit ein selbstverständlicher Grundsatz gemeindlicher Anschaffungen und Aktivitäten. Dazu gehört auch ein gewissenhafter Umgang mit unseren Ressourcen. Wir setzen uns dafür ein, dass jede gemeindliche Maßnahme auf ihre Umweltverträglichkeit überprüft wird und die Gemeinde somit ihrer Vorbildfunktion gerecht wird.
Randstreifen von Bächen sollen von landwirtschaftlicher Nutzung freigehalten werden. Die Gemeinde soll nach Möglichkeit diese Flächen erwerben. Bäche, die kanalisiert wurden, sollen - wo immer möglich - renaturiert werden. Diese Maßnahmen sind im Rahmen des bestehenden Gewässerentwicklungskonzeptes förderfähig und dienen dem Hochwasserschutz.
Die Gemeinde soll mit Flächen bei der Ausweisung von Gewerbe- und Wohngebieten, aber auch beim Aus- und Neubau von Straßen sparsam umgehen. Die Gemeinde soll weiterhin regelmäßig überprüfen, ob Verbesserungen bei Energieverbrauch oder Energieeffizienz möglich sind oder, ob neue Förderprogramme verfügbar sind, um eigene Gebäude oder Anlagen zu verbessern. Mit der gewonnenen Expertise sollen die Mitbürgerinnen und Mitbürger bei Antrag und Auswahl von Förderprogrammen unterstützt werden.
Die klimatische Funktion des Bodens als Wärme- und Wasserspeicher muss erhalten werden. Dies bedeutet, dass Alternativen zur Befestigung von Wegen und Plätzen gewählt werden, um Grünflächen zu erhalten, statt zu versiegeln. Die Trinkwasserversorgung muss Vorrang vor allen anderen Nutzungen haben.
Die Mahd, Bepflanzung und Düngung von gemeindlichen Flächen sowie von gepachteten oder verpachteten Flächen soll nach ökologischen Gesichtspunkten erfolgen. Der Einsatz von Insektiziden und Pestiziden ist generell zu vermeiden und darf nur im Ausnahmefall bei entsprechender Indikation erfolgen. Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen, Ausbringung von Klärschlamm oder Gärresten darf auf gemeindlichen Flächen nicht erfolgen.
Mit gezielter Förderung soll dem sich langfristig abzeichnenden Bevölkerungsrückgang der Marktgemeinde Pretzfeld, bedingt durch den globalen Trend der Verstädterung und dem Rückgang der Geburtenrate, etwas entgegengestellt werden und ein Ausgleich stattfinden.
Die Entwicklung des sozialen Zentrums rund um die Grundschule und den Kindergarten in Pretzfeld sehen wir als vordringliche Aufgabe, um Familien als zentralen gesellschaftlichen Faktor zu unterstützen. So befürworten wir die Einrichtung einer Kinderkrippe zur Betreuung von Kleinkindern und Säuglingen, die dem Bedarf der Marktgemeinde entspricht.
Wir wollen den Grundschulstandort Pretzfeld zukunftsorientiert erhalten und fördern. Dazu soll das Schulgebäude erweitert werden, um bedarfsgerecht Hortplätze zu schaffen und dadurch während der Kernzeiten ausreichend Betreuungsplätze anbieten zu können. Alternativ soll je nach gesetzlichen Vorgaben durch die Bundesregierung mit dieser Maßnahme die Schule für den Betrieb als offene oder gebundene Ganztagsschule ertüchtigt werden.
Die Kinderspielplätze in den Ortsteilen sollen weiter mit attraktiven Spielgeräten ausgestattet werden; die Trubach durch Wasserspielmöglichkeiten zugängig und erlebbarer gemacht werden. Die Gemeinde soll durch die Unterstützung von Spieltagen und Ferienprogrammen dabei helfen, Aufenthaltsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche zu schaffen.
Auf der Liste „SPD und Ökologen“ sind mit einem Anteil von über 45% Frauen vertreten. Unsere Kandidatinnen achten darauf, dass in der Gemeindepolitik auch der besondere Blickwinkel und die Interessen von Frauen aus allen Kulturen wahrgenommen werden.
Der ländliche Raum befindet sich im Umbruch. Demographischer Wandel, sich verändernde Lebens-, Arbeits- und Familienmodelle, der Klimawandel sowie der Generationenwechsel in der Landwirtschaft verlangen nach Antworten. Es gilt, den Lebenswert und die Attraktivität der Gemeinde zu steigern und die Heimat zu erhalten.
Durch den bereits erfolgten Breitband-Ausbau sind die Voraussetzungen für moderne Home-Office Arbeitsplätze geschaffen. Wir setzen uns für die Ansiedlung von IT-Dienstleistungsunternehmen und kleineren verarbeitenden Betrieben ein. Dazu sollen bevorzugt innerhalb der bestehenden Ortsteilgrenzen neue Gewerbeflächen ausgewiesen werden. Überdimensionierter Landschaftsverbrauch ist jedoch abzulehnen.
Wir befürworten und unterstützen das Programm „Innen statt Außen“ des bayerischen Staatsministeriums für ländliche Entwicklung. Hierbei wird der Nachverdichtung und Erschließung innerörtlicher Baugrundstücke vor dem Ausweisen neuer Baugebiete Vorrang gegeben.
Die Gemeinde soll ortsbildprägende Gebäude und Strukturen erhalten und wenn möglich Flächen entsiegeln. Entsprechende Förderprogramme sind vorhanden und sollen in Anspruch genommen werden. Auch die landwirtschaftliche Prägung durch Obstanlagen und Streuobstwiesen im Markt Pretzfeld soll erhalten bleiben. Die Gemeinde soll dazu Fördermöglichkeiten vermitteln oder bei der Nachfolge im Falle eines Generationenwechsels unterstützend tätig werden.
Die Maßnahmen aus dem laufenden ISEK Verfahren, wie z.B. eine Umgestaltung/ Aufwertung des Bahnhofsvorplatzes, Verbesserung des Ortsgrüns und Schaffung von Plätzen und Aufenthaltsbereichen sollen zügig angepackt werden. Entsprechende Maßnahmen in den Ortsteilen nach Vorgabe das ILEK Verfahren sind ebenfalls zeitnah anzugehen.
Zur Dokumentation des aktuellen Zustands und als Entscheidungsgrundlage für etwaige Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten, fordern wir die Erstellung eines Wege- und Fahrbahnkatasters sowie eines Brückenkatasters.
Die Eigentümer/innen voll erschlossener, baureifer Grundstücke sollen zur Bebauung oder zum Verkauf angehalten werden. Gemeindliche Grundstücke sollen, wie bisher, nur mit Bauverpflichtung verkauft werden. Die Freilegung von Grundstücken innerorts soll gefördert werden.
Bebauungspläne sollen künftig so gestaltet werden, dass möglichst wenig Erdaushub auf eine Deponie gebracht werden muss. In neue Bebauungspläne sollen generell Vorschriften zur Verwendung von Regenwasser aufgenommen werden (z.B. Errichtung von Zisternen und Brauchwasser-Anlagen, Versickerung auf dem Grundstück). So wird weniger Trinkwasser verbraucht und weniger Abwasser muss in der Kläranlage aufbereitet werden.
Durch die Investitionen der letzten Jahre ist der Brand- und Katastrophenschutz derzeit auf einem guten Stand. Damit können die Aktiven im Notfall schnell helfen, ohne die eigene Sicherheit zu gefährden. Um dieses hohe Niveau zu halten, sollen die Feuerwehren weiter mit allen notwendigen Gerätschaften und Ausrüstungen ausgestattet werden.
Wir unterstützen ständige Aus- und Weiterbildungen (auf Gemeindeebene und überörtlich).
Wir setzen uns für Tempo 30 in den Ortsdurchfahrten ein. Der Argumentation, dass die Ortsdurchfahrten keine Unfallschwerpunkte seien und daher eine Geschwindigkeitsreduzierung nicht nötig sei, schließen wir uns nicht an. Wir wollen nicht, dass erst ein Unfall passieren muss, bevor ein Umdenken erfolgt.
Über weite Strecken fehlt es an den Durchfahrten an begleitenden Fußwegen und Querungsmöglichkeiten wie Ampeln oder Zebrastreifen. Eine Entschleunigung des Verkehrs führt damit unmittelbar zu erheblich verbesserter Sicherheit, besonders im Umfeld Schule, Hort und Kindergarten. Gleichzeitig führt dies zu einer verringerten Lärmbelastung unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger.
In Zusammenarbeit mit dem Landkreis setzen wir uns für ein flexibles ÖPNV-Angebot ein. Wir wollen den Erhalt und Ausbau des Anrufsammeltaxis voranbringen sowie den Einsatz von Kleinbussen als Zubringer zur Bahn organisieren. Ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept beinhaltet natürlich auch ein Radwegekonzept sowie den Lückenschluss zu den Radwegen entlang der B470.
Viele Bürgerinnen und Bürger aus dem Markt Pretzfeld engagieren sich schon lange ehrenamtlich und sind im regen Vereinsleben der Gemeinde aktiv. Sie übernehmen damit eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe der Kulturpolitik, nämlich Menschen zusammenzubringen und aus einem Nebeneinander von Alt- und Neubürgern sowie ausländischen Mitbewohnern, jungen und alten Menschen, ein Miteinander zu schaffen.
Die Kandidatinnen und Kandidaten der Liste „SPD und Ökologen“ sind für die Förderung kultureller Aktivitäten aller Alters- und Interessengruppen. Organisationen und Initiativen, die dazu beitragen, das Kulturprogramm aufleben zu lassen, beispielsweise durch Ausstellungen, Konzerte oder die Organisation von Kleinkunstdarstellungen, sollen unterstützt werden. Im neu sanierten Haus der Vereine in Pretzfeld und in den Gemeinschaftshäusern der Ortsteile sind dafür Räumlichkeiten vorhanden.
Wir schätzen die Arbeit der bestehenden Vereine sehr und setzen uns auch weiterhin für pragmatische Zuwendungen durch die Gemeinde und Unterstützung ein, sei es durch die Mitarbeit des Bauhofes, Bereitstellung von Flächen, Organisation oder finanzielle Zuwendungen.
Neben kulturellen Angeboten sind Arbeitsplätze und Nahversorgung vor Ort bedeutende Faktoren, die die Attraktivität einer Gemeinde bestimmen. Wir haben daher stets ein offenes Ohr für die Belange der örtlichen Betriebe und unterstützen die Ausweisung von Gewerbeflächen innerhalb der bestehenden Ortschaften, um kleinere Betriebe anzusiedeln. Wir unterstützen Investitionen in nachhaltigen und umweltverträglichen Tourismus, sowie gastronomische Angebote. Durch die Ausweisung neuer Themenwanderwege soll der Markt Pretzfeld touristisch aufgewertet werden.
Mit der Digitalisierung von Verwaltungsaufgaben, Unterstützung im und vor dem Genehmigungsverfahren sowie einer Politik der kurzen Wege mit direktem und unkompliziertem Zugang zu den Ansprechpartnern in der Verwaltung wollen wir Geschäftsvorhaben fördern und begleiten.
Die Schuldenlast der Gemeinde konnte in den letzten Legislaturen erheblich gesenkt werden. Wir setzen weiterhin auf geordnete Finanzen und Ausgabendisziplin, wobei vor allem die Folgekosten von Bau- und Investitionsmaßnahmen immer berücksichtigt werden müssen. Für zukunftsweisende und wirklich notwendige Investitionen sind wir bereit, einer Kreditaufnahme zuzustimmen.
Wir treten ein für die Förderung einer sowohl senioren- als auch jugendfreundlichen Umwelt in der Marktgemeinde. Für beide Bevölkerungsgruppen konnten Beauftragte gewonnen werden, die als Ansprechpartner und Verbindungspersonen die jeweiligen Anliegen vertreten, unterstützen und fördern.
Im Markt Pretzfeld soll bei Interesse ein Jugendbeirat gegründet werden. Eine solche Jugendorganisation wird demokratisch als Interessenvertretung der Jugendlichen vor Ort gewählt und hat die Aufgabe, altersgemäße Anliegen und Belange unabhängig zu bearbeiten, um diese vor dem Marktgemeinderat zu vertreten.
Angebote für Kinder und Jugendliche, Verbesserungen und Erweiterungen bestehender Einrichtungen wie etwa der Bolzplätze, sollen so im Dialog mit den Betroffenen umgesetzt werden.
Die Arbeit der ehrenamtlichen Seniorenbeauftragten, in ihrer Funktion als Bindeglied zwischen Verwaltung und/ oder Marktgemeinderat Anliegen und Interessen von Senioren geltend zu machen und Maßnahmen zur Verbesserung der Seniorensituation in der Kommune anzuregen, soll fortgeführt werden.
Ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger sollen nicht nur zu Veranstaltungen wie Sommer- und Weihnachtsfeste eingeladen werden, sondern an politischen Entscheidungen beteiligt und zu ihren Belangen gefragt werden. Analog zu einem Jugendbeirat befürworten wir auch die Einrichtung eines Seniorenbeirats. Über Themen wie z.B. barrierefreies Wohnen, Mehrgenerationengarten/ Spielplatz soll informiert werden und bei gegebenem Interesse in konkreten Vorhaben münden.
Um den älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger die Teilhabe am Dorfleben zu erleichtern, sollen Straßenquerungen und Zugänge zu öffentlichen Gebäuden und Flächen überprüft und seniorengerecht gestaltet werden.